Mein Blog

An dieser Stelle. möchte ich interessante Erlebnisse und Erfahrungen  mit euch teilen.


Die mentale Seite


Ich erlebe es immer wieder, wie die mentale Verfassung eines Menschen , auf sein

Pferd wirkt. In vielen Situationen ist es so, dass ich zu Kunden komme und es Probleme , Missverständnisse zwischen Mensch und Pferd gibt.


Um beiden aus dieser Situation zu helfen, arbeite ich zuerst immer selber mit dem Pferd. Dadurch kann ich feststellen, wo eventuelle Probleme liegen, wie das Pferd reagiert und ob das Pferd so ist, wie der Besitzer es beschrieben hat. Gerade der letzte Punkt ist interessant, da die Besitzer sehr oft ihr Pferde ganz anders sehen.


Im weiteren Verlauf der Arbeit, gebe ich das Pferd an den Besitzer . Ich möchte natürlich auch sehen, wie er mit dem Pferd umgeht. Zum Teil liegen darin auch Ursachen für Missverständnisse und Probleme.


Hierbei spiegelt sich auch immer wieder die mentale Verfassung des Besitzers wieder. Es gab jetzt z.B. eine interessante Situation, wo ich ein Pferd verladen habe. Der Anlass war der Umzug in einen anderen Stall. Das Pferd hatte nach zwei Trainingseinheiten keine Probleme mehr mit dem Anhänger. Es stand sehr ruhig und akzeptierte sowohl Seilchen als auch die Stange hinten.

Jetzt sollte die Besitzerin ihr Pferd verladen. Ich hatte wohl gesagt, dass ich am Tag des Umzugs, auch da sein würde, aber schließlich kann ja mal etwas dazwischen kommen. Also wollte ich zur Sicherheit, dass die Besitzerin auch ihr Pferd verladen kann.

Inerhalb von Minuten hatten wir ein anderes Pferd vor uns. Es blieb nicht mehr im Anhänger, es rannte rückwärts raus und kurze Zeit später ging es auch kaum mehr in den Anhänger. Das Pferd reagierte auf den mentalen Zustand der Besitzerin.

Sie war unsicher und ängstlich aufgrund der bisherigen Erlebnisse beim Verladen.

Das übertrug sich sofort auf das Pferd. Ich habe die Stute dann wieder übernommen und innerhalb von zwei , drei Minute, hatte ich wieder das Pferd, was ich vom Training her kannte.


Solche und ähnliche Fälle habe ich schon sehr häufig erlebt. Angst , Unsicherheit,

Hektik , Ungeduld und Unwissenheit, sind sehr häufig die Ursache bei Problemen.

Oftmals ist das der schwierigste Teil des Trainings, den Besitzern dabei zu helfen,

diese Problematiken zu überwinden.



Wir sind zu laut , für unsere Pferde.

Und das nicht nur stimmlich , sonder auch mit unserem Körper.Ein kleines Beispiel dazu. Eine Kundin erzählte mir, dass sie ein Problem hätte mit dem Rückwärtsgehen vom Sattel aus.Vom Boden aus, hatte ich mir diese Übung schon angesehen. Mit etwas Hilfe, konnte das Pferd recht weich zurück gehen. Also ließ ich mir von der Kundin zeigen, wie sie bis jetzt an dieser Übung gearbeitet hatte.
Sie legte ihren Oberkörpr nach hinten, die Beine klopften vor der Gurtlage und die Hände zogen an den Zügeln nach hinten. Der ganze Körper der Reiterin war komplett fest und angespannt. Der erste Gedanke , der mir kam war, hier schreit jemand sein Pferd körperlich an. Die `Hilfen ` prasselten auf das Pferd ein.  Der Druck steigerte sich so schnell, dass das Pferd keine Chance hatte , irgendwie zu lernen, aus dieser Situation heraus zu kommen. Das Pferd reagierte überhaupt nicht. Als Schutz spannte es die Muskulatur an , um dem Druck entgegen zu wirken. Es war einfach überfordert. Das ganze Pferd bestand nur noch aus Gegenwehr. Auf meine Frage , warum  sie es so versucht, sagte mir die Kundin, sie hätte es so gelernt. Dazu fiel mir nur ein, das es manchmal sinnvoll ist, Dinge zu hinterfragen.

Um das Pferd etwas zu entspannen, ließ ich es ein paar Schritte vorgehen. Als nächtes sollte sie ein ganz feinen Kontakt zum Pferdemaul aufnehmen. Der Körper der Reiterin war entspannt. mit einem leichten Kontakt durch die Zügel, gelang es ,das Pferd zum Rückwärts gehen zu bewegen.  
Am Anfang nur einen Schritt, später auch mal zwei oder drei.
Wichtig dabei ist, soviel Druck zu machen das das Pferd rückwärts geht. Aber nicht zuviel, damit es nicht wieder in die Gegenwehr verfällt.

So oder ähnliche Erlebnisse, begegnen mir häufig. Manchmal denke ich, dass Menschen deswegen soviel Kraft bei Pferden einsetzen , weil diese Tiere so groß und kräftig sind. Manchen Menschen fällt es sehr schwer mit feinen Hilfen, mit einem Pferd zu kommunizieren.

Die feine Kommunikation sollte immer das Ziel unserer Arbeit mit unseren Pferden sein.

Versucht es einfach auch mal, das eure Pferde auf die feinste Hilfe reagieren. Beginnt damit, wenn ihr sie von der Weide , aus der Box oder dem Offenstall holt.

Ihr werdet sehen, wie fein Pferde sein können und was es für einen Spaß macht, als Mensch auch immer feiner zu werden.

Viel Spaß

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WARTEN und PAUSEN
zwei wichtige Teile in der Ausbildung von Pferden.

Auf ein Pferd zu warten , fällt sehr vielen Menschen schwer. Wenn die gewünschte Antwort oder Reaktion , nicht in kurzer Zeit erfolgt, werden viele Mensche ungeduldig und versuchen das Gewünschte durch mehr Druck zu erreichen.
Gerade dann, wenn ich etwas erarbeiten möchte was ein Pferd noch nicht kennt, dann führt mehr Druck eher dazu, dass das Pferd sich wehrt. Im schlechtesten Fall sogar so, das es meint sich selbst schützen zu müssen.
Ich möchte aber genau das Gegenteil, ich möchte das es weich auf ein feine Hilfe reagiert.
Lerne ich auf mein Pferd zu warten, dann zeige ich ihm, das es zum einen alle Zeit hat um zu verstehen , was ich von ihm will.
Zum anderen fördere ich das Vertrauen in mich.

Wir Menschen, haben sehr oft den `Leistungsgedanken `im Hinterkopf, wenn wir mit Pferden arbeiten. Die gestellten Anforderungen müssen schnell und zügig vom Pferd bewäligt werden. Dabei stellen wir uns garnicht die Frage, ob das Pferd physisch und mental dazu in der Lage ist. Und selbst wenn beide Vorrausetzungen gegeben sind, kann es ein, dass da Pferd etwas braucht um raus zu finden, was wir möchten.

Jedes Pferd lernt in einer anderen Geschwindigkeit. Wenn wir uns aber etwas in Geduld üben, wird die gewünschte Antwort viel leichter kommen, ohne das wir den Druck erhöhen.

Für das Pferd, ist es ein positive Erfahrung, es konnte raus finden, was wir gefragt hatten.

Der zweite wichtige Punkt. sind Pausen. Ich baue Pausen immer dann ein, wenn ein Pferd einen Fortschritt gemacht hat.
Es ist immer wieder faszinierend für mich, wie das Pferd sich verändert hat, wenn es nach der Pause wieder ans Training geht. Das Pferd hatte Zeit, das Gelernte zu verarbeiten. In den meisten Fällen, fällt es dem Pferd danach leichter, die gewünschte Anforderung zu erbringen.

Das Pferd kommt mehr zur Ruhe, für mich eine der wichtigsten Vorraussetzungen, damit es lernen kann. In fast allen Fällen, ist das Pferd nach der ersten Pause entspannter. Häufig kann man das an der Maulpartie des Pferdes erkennen. Die Unterlippe hängt locker, da Pferd fängt an zu kauen.

Achtet mal bei eurem nächsten Training darauf. Wartet mal auf eure Pferde und gönnt ihnen Pausen. Eure Pferde werden es euch danken.


Achtsamkeit bei der Arbeit mit Pferden.

Ich erlebe es immer wieder, dass Menschen nur das gesetzte Ziel vor Augen haben. Als Beispiel, das Pferd soll in den Anhänger einsteigen.
Zum Teil wird daran mt ziemlichen Nachdruck gearbeitet. Und nur, wenn das Ziel erreicht ist, hat das Pferd es gut gemacht.

Meiner Erfahrung nach, kommt es dadurch zu mehr Problemen.
Es werden dabei  Probleme und Schwierigkeiten übersehen, die das Pfed hat.
Eine häufige Folge, das Pferd wird unkooperativer bis hin zum Selbstschutz.

Für mich ist es der bessere Weg, genau hinzuschauen. Was macht mein Pferd ? Wie reagiert es ? Warum reagiert es so, wie es reagiert ?

Vielleicht kann ich dem Pferd, eine Alternative anbieten, die es annehmen kann.
Als Beispiel, ein Pferd geht bis zur Frontstange. Es bleibt aber nicht dort stehen, sodern geht sofort wieder rückwärts raus.
Ein Problem, was recht häufig vorkommt. Hierbei macht es für mich keinen Sinn, dass Pferd immer wieder in den Anhänger zu schicken. In den meisten Fällen bekomme ich immer wieder die selbe Reaktion oder das Pferd weigert sich in den Anhänger zu gehen.
Was kann ich dem Pferd jetzt alternativ anbieten ? Etwas , was es leisten kann und wo etwas positives passiert.
Ich versuche den Punkt zu finden, an dem das Pferd stehen bleiben kann. Das kann auf der Rampe sein oder auch zur Hälfte im Anhänger. Wenn ich das gefestigt habe und das Pferd lernt dort ruhig und entspannt zu stehen, dann kann ich später von diesem Punkt aus weiter arbeiten.

Schon beim ersten Schritt auf die Rampe, ist es wichtig zu beobachten. Wie reagiert mein Pferd auf meine Hilfe ? Geht es gerade auf die Rampe, oder weicht es aus ? Tritt es zögerlich vor oder ganz selbst verständlich ?

Je mehr ich auf mein Pferd und sein Verhalten achte, destso schneller werde ich erreichen, dass es ruhig und entspannt auf den Anhänger geht und dort auch bleibt.

Dieses Beachten und Wahrnehmen meines Pferdes , betrifft nicht nur die Arbeit am Anhänger, sondern auch die Arbeit vom Boden oder vom Sattel aus.



 

Wenn Pferde den Besitzer wechseln

Wenn ein Pferd verkauft wird, dann erzählt der Besitzer ntürlich auch etwas über die Eigenschaften des Pferdes und wo seine Vorzüge liegen.
Da heißt es z.B. das Pferd läßt sich gut verladen. Oder es ist beim Schmied sehr ruhig und läßt sich im Gelände gut reiten.
Dies sind nur einige kleine Beispiele der Aussagen die getroffen werden und der Käufer geht natürlich davon aus, dass diese Aussagen korrekt sind. Der Handel wird perfekt gemacht und das Pferd wechselt den Besitzer.

Ein paar Wochen später, bekomme ich , oder ein Kollege , einen Anruf in dem mir der neue Besitzer die Geschichte des Kaufes erzählt und weiterhin schildert, dass die jetzige Situation aber auch gar nichts  mit den Schilderungen des Vorbesitzers zu tun hat. Oft wurde auch schon der Vorbesitzer kontaktiert, der sich das Ganze auch nicht erklären kann und keinen Rat weiß. warum das Benehmen des Pferdes sich um 180 Grad gewendet hat.

In einer solchen Situation , solle man sich einige Dinge ins Gedächtnis rufen.Mit dem Besitzerwechsel geht auch fast immer ein Stallwechsel einher.
Schon mal der erste Grund, warum Pferde im Verhalten anders sind. Die Umgebung ist neu, die Stallkollegen snd neu. Solange das Pferd sich nicht eingelebt hat, wird es unsicher reagieren und vielleicht auch versuchen , sich selbst zu schützen.
Die Gewöhnungszeit an einen neuen Stall , kann ein halbes Jahr , unter Umständen auch länger , dauern.

Der zweite Grund, die bisherige Bezugsperson ist weg, Der neue Besitzer gibt sich zwar Mühe und möchte auch nichts falsch machen, aber es ist noch kein Vertrauen zwischen ihm und dem Pferd da. Sowohl von Seiten des Pferdes, als auch von Seiten des Menschen.

Dazu kommt, dass der neue Besitzer ganz anders auftritt als bder Vorherige. Seine Körpersprache ist komplett anders.
Velleih sit der neue Besitzer jemand, der noch nicht viel Erfahrung mit Pferden hat. Er agiert unsicher , läßt sich von anderen beeinflussen, und gibt dem Pferd keine Sicherheit.
Gerade zu einer Zeit, wo es diese Sicherheit dringend benötigt.

Oder der jetzige Besitzer hatte vorher schon mal Pferde. Damit hat alles super geklappt und man war ein tolles Team.
Sehr häufig wird dann das neue Pferd mit dem alten verglichen. Manchmal sogar eher unbewußt. Da wird es dann schon schwierig, für das neue Pferd , die Erwartungen zu erfüllen.

Was Menschen oft vergessen, diese Partnerschaft war auch nicht von Anfang an da. Sie ist fewachsen und hat sich im Laufe vieler Jahre entwickelt.

Ich kann nur jedem neuen Besitzer raten,gebt euren Pferden Zeit, im neuen Stall anzukommen. Laßt ihnen Zeit, euch kennen zu lernen.

Bodenarbeit , am Seil oder als Freiarbeit, eignet sich hervorragend, um sich gegenseitig kennen zu lernen und sich zu respektieren. Auch wenn das Pferd vielleicht keine Schwierigkeiten zeigt, geht langsam vor, mit der Steigerung der Anforderungen an euer Pferd.

Eure Pferde werden es euch danken und ihr legt den Grundstein für eine langjährige , vertrauensvolle Partnerschaft.

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